Ein wenig unscheinbar wirken Steinkorallen aus der Gattung Porites – wie etwa die graubraunen Exemplare in einem Riff in Raja Ampat (Indonesien). Zwischen ihnen leuchten gelbe, rote und violette Arten – noch. Denn mit steigenden Wassertemperaturen und Ozeanversauerung kommen nur wenige Spezies zurecht.
Porites könnte sich zukünftig als Herrscherin der Riffe durchsetzen. Dies lassen Beobachtungen in Papua-Neuguinea vermuten, wo an einigen Orten vulkanische Systeme unter dem Meeresboden Kohlendioxid (CO2) freisetzen und das Wasser in ihrer Umgebung auf natürliche Weise ansäuern. In dieser Umgebung passen die Steinkorallen ihren körpereigenen pH-Wert so weit an, dass sie genau wie unter „normalen“ Bedingungen Kalk produzieren und wachsen können. Weil viele andere Arten nicht fähig sind, sinkenden pH-Werten Stand zu halten, dominiert Porites die Hoch-CO2-Riffe.
Foto: Solvin Zankl